Die Vorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), Frauke Petry, hat ihre Partei aber auch deren Kritiker aufgefordert, etwa bei der Flüchtlingsthematik verbal abzurüsten. „Die gesamtgesellschaftliche Diskussion ist inzwischen ziemlich verroht - und das gilt für alle Beteiligten. Wir müssen von diesem emotionalen Level herunterkommen“, erklärte Petry auf dem AfD-Bundesparteitag in Hannover im Fernsehsender phoenix. Sie fügte hinzu: „Hass auf allen Ebenen ist kein Helfer.“
Ob der Stil der Auseinandersetzung auch in ihrer Partei immer richtig sei, „müssen wir intern diskutieren“. Sie wünsche sich jedoch, dass sich andere Parteien an der Diskussionskultur der AfD ein Beispiel nähmen. Im Übrigen war Petry überzeugt, dass die AfD in der Gunst der Wähler noch zulegen könne. „Der Trend der Umfragen wird sich fortsetzen“, so Petry weiter. phoenix-Kommunikation
Aiman Mazyek: „Menschenrechte landen blutig im Dreck“
Zu mehr Vertrauen und Mitmenschlichkeit hat Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland, aufgerufen. „Wer aber Krieg sät oder ihn nicht verhindert und wie in Syrien jahrelang wegschaut, wer sich nicht einmal die Frage stellt, wie man dort mit den Millionen von Flüchtlingen zurechtkommt, der darf sich auch nicht wundern, wenn Flüchtlinge eines Tages zu uns kommen und Extremisten diese Situation mit Terror gnadenlos instrumentalisieren“, sagte Mazyek in einem Interview mit der in Halle (Saale) erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“.
In Syrien, so Mazyek, „landen die Menschenrechte blutig im Dreck“. Zugleich stellte er klar: „Für Menschen, die zu Hass und Gewalt aufrufen, gibt es keine Toleranz, sondern das Strafrecht.“ Das gelte für sogenannten Hass-Prediger ebenso wie für jene, die bei Pegida-Demonstrationen als Volksverhetzer aufträten. „Aber ich bin dafür, mit Pegida-Anhängern zu reden - nicht aber mit den Hardlinern und Extremisten, die es dort ebenfalls gibt“, sagte Mazyek: „Auch die Pegida-Leute sind Aussteiger aus der Gesellschaft“, sie fühlten sich „von denen da oben“ nicht mehr vertreten, seien nicht mehr integriert.
Zur Debatte um die Integration der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge sagte Mazyek: „Wir werden es schaffen. Es bleibt uns nichts anderes übrig. Aber es wird natürlich auch Rückschläge geben. Trotzdem: Wir werden große Vorteile daraus ziehen - wirtschaftlich und auch kulturell. Denken Sie an das Reformprojekt Agenda 2010. Das wurde auch viel gescholten und gilt jetzt als ein entscheidender Faktor des heutigen Wohlstandes in Deutschland.“ Andreas Montag Mitteldeutsche Zeitung
Kein Platz für Antisemiten
Wenn sich Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, zum Thema Asyl und einer Obergrenze für Flüchtlinge in Deutschland äußert, dann sollte man ihm sehr genau zuhören. Das Asylrecht, das wir heute haben und das keine Obergrenze kennt, ist die Konsequenz aus der Ermordung der europäischen Juden. Es ist auch eine ständige Mahnung an die Opfer. Josef Schuster weiß das besser als viele andere.
Wenn er dennoch eine Obergrenze fordert und sagt, dass Deutschland viele Flüchtlinge aufnehme, die Kulturen entstammen, in denen der Hass auf Juden ein fester Bestandteil sei, dann kann man letzteres nicht einfach leugnen. Ja, das ist ein Problem. Die Antwort ist aber nicht Abschottung. Vielmehr lautet sie: Antisemiten haben in diesem Land keinen Platz. Egal, ob sie aus Syrien, aus dem Libanon, aus Dresden oder Heidenau kommen. Unser Grundgesetz ist für jeden Flüchtling verpflichtend - und für jeden Deutschen. Frankfurter Rundschau
Stimmt, Hass ist kein Helfer,
Hirn ist mit Sicherheit hilfreicher, aber das fehlt im Moment bei den meisten Politikern in Berlin und bei solchen die Politiker werden wollen.
Gesunder Menschenverstand ist halt nicht an der Ladentheke,im Internet oder am Automaten zu bekommen!
in einer Leistungsgesellschaft. Frau Petry hat bereits in ihrer eigenen Disziplin versagt. Sie versteht grundlegende Fakten nicht und hat das Weltbild eines Kindes. Solche Leute gehören in den Niedriglohnsektor…